Bodo's Dynamics NAV und Business Central Blog
Bodo ist ein Dynamics NAV Urgestein. Er programmiert Navision seit DOS Zeiten und hat auch keine Scheu vor .NET und schon gar nicht vor Dynamics 365 oder Azure. Viele Neueinsteiger wurden von ihm in den letzten Jahren zu Entwicklern ausgebildet. In diesem Blog veröffentlichen Bodo und andere Superhelden Interessantes aus der Welt von Dynamics 365 Business Central / Dynamics NAV und Microsoft Azure.Business Central - UStVA 2021 - Kennziffern 37 und 50 – Minderung der Bemessungsgrundlage
Tags: business central, ustvaAb 2021 sind in der UStVA die neuen Kennziffern 37 und 50 ausgewiesen. Diese sind zusätzlich auszufüllen, falls sich nachträglich die Bemessungsgrundlage für die USt (Kz 50) oder die VoSt (Kz 37) geändert hat. Diese Sachverhalte lassen sich auch buchhalterisch abbilden.
Schritt 1: Navigieren Sie mit der Hilfe des Suchfeldes zu den „Mwst.-Produktbuchungsgruppen“.
Schritt 2:Klicken Sie auf „Neu“, um eine neue MwSt.-Produktbuchungsgruppe anzulegen.
Geben Sie der MwSt.-Produktbuchungsgruppe nun einen eindeutigen Code und eine entsprechende Beschreibung.
z.B. FV.19 UST für das Buchen von Forderungsverlusten für Forderungen mit 19% USt und FV.19 VOST für die Berichtigung der Vorsteuerbeträge, die in Verbindung mit den hier korrigierten Umsätzen stehen.
Schritt 3: Navigieren Sie über die Suchfunktion zu dem Punkt MwSt.-Buchungsmatrix-Einr.
Schritt 4: Wählen Sie „Neu“ um eine neue MwSt.-Buchungs-Kombinationen einzurichten. Richten Sie die Kombinationen INLAND | FV.19 UST und INLAND | FV.19 VOST ein, wie die normale Buchungsmatrix für 19%-Umsätze. Vergeben Sie jedoch bei FV.19 UST kein VoSt-Konto und bei FV.19 VOST kein USt-Konto.
Schritt 5: Navigieren Sie über die Suchfunktion zum Kontenplan und öffnen Sie mit einem Doppelklick das Sachkonto für Forderungsverluste 19%, in unserem Fall das Konto 2405.
Schritt 6: Ersetzen Sie in der Sachkontokarte des Kontos 2405 die MwSt.-Produktbuchungsgruppe durch FV.19 UST.
Schritt 7: Navigieren Sie über die Suchfunktion zu dem Punkt MwSt.-Abrechnung.
Schritt 8: Fügen Sie in der Rubrikennummer 81 (stpfl. Umsätze 19%) die neue MwSt.-Buchungs-Kombination Verkauf | INLAND | FV.19 UST ein.
Schritt 9: Fügen Sie in der Rubrikennummer 66 (Vorsteuer n. §15 (1) 1 u. n. §25 b (5) UstG) die neue MwSt.-Buchungskombination Einkauf| INLAND | FV.19 VOST ein.
Schritt 10: Fügen Sie am Ende der MwSt.-Abrechnung die Rubrikennummer 37 und 50 neu ein. Tragen Sie für die Rubrikennummer 50 nur die Zeile mit der Bemessungsgrundlage ein. Für die Rubrikennummer 37 ist nur die Zeile mit dem Betrag auszuweisen.
Diese Kennziffern dürfen nicht in die Berechnung der Zahllast einfließen.
In Folge dieser Einrichtung werden Forderungsverluste 19% bei Buchung auf das hinterlegte Konto nun in der UStVA sowohl im Bereich der Umsätze 19% berücksichtigt als auch zusätzlich in der Rubrik 50 ausgewiesen. Ein berichtigter Vorsteuer-Abzug in Verbindung mit diesen Forderungsverlusten wird korrekt in der Kennziffer 37 ausgewiesen.
Wenn Sie Forderungsverluste sowie Korrekturen der damit in Verbindung stehenden Vorsteuerbeträge zu anderen Steuersätzen buchen müssen, dann führen Sie die hier beschriebene Einrichtung für jeden einzelnen Steuersatz separat durch.
HINWEIS:
Die Übernahme der hier neu eingerichteten Rubrikennummern in die XML-Datei zur Übermittlung der UStVA an die Finanzbehörde setzt voraus, dass Sie das entsprechende Update (CU 16.10, ID 387341) für Ihre Programmversion installiert haben.